1946 wird der Shoa‐Überlebende Shmuel Dancyger von einem Stuttgarter Polizisten erschossen. Die Tat bleibt ungeklärt. Heute erinnert eine Stele an ihn und die über tausend polnischen jüdischen Displaced Persons, die von 1945 bis 1949 in Stuttgart‐West untergebracht waren. Wovon wenig erzählt wird, ist das selbstverwaltete Alltagsleben: Neben Bildungseinrichtungen und Kulturveranstaltungen gab es in der Reinsburgstraße eine Synagoge, eine Mikwe, einen eigenen Fußballclub sowie eine Krankenstation und eine eigene Polizei. Auch eine Zeitung wurde herausgegeben. Nur die Gebäude sind als stumme Zeugen erhalten geblieben. 

Während der Summer School wird die ortsspezifische Geschichte im Kontext aktueller künstlerischer und kultureller Diskurse vergegenwärtigt. Dazu wird deutsche Erinnerungskultur vor dem Hintergrund antisemitischer, rassistischer und rechtsextremer Kontinuitäten in Deutschland diskutiert. Vom 04. -07. September finden die Gespräche, Stadtwanderung, Führungen, Workshops und Vorträge statt.

Eine Veranstaltung von: Ann-Kathrin Müller und Judith Engel in Kooperation mit dem Künstlerhaus Stuttgart im Rahmen von „HIDDEN PLACES – Stuttgart neu erzählt“ des Kulturamts Stuttgart 

Kontakt

Künstlerhaus Stuttgart
Reuchlinstraße 4b
70178 Stuttgart
Tel.: +49 711 617 652
E-Mail: info(at)kuenstlerhaus.de

Deadline: 15. August 2024

Weitere Informationen gibt es unter: stuttgart-reinsburgstrasse.de

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