Vor der Erfindung von synthetischen Farben wurden alle farbgebenden Substanzen aus unserer Umwelt generiert. Erst durch die chemisch hergestellten Farben kreierten wir die ultimative mimetische Tarnung, die es der zweiten Natur ermöglicht, sich als Natur auszugeben (Michael Taussig).
Ausgehend von traditionellen Färbetechniken werden in dem praktischen Workshop Farbstoffe aus unserer ‚natürlichen‘ Umgebung eingesetzt. Die Arbeit mit diesen Farbmitteln gibt uns Raum, über ökologische, soziale und ökonomische Dimensionen von Materialkultur nachzudenken. Ob es sich um das Pigment oder den Farbstoff einer Pflanze, Wurzel, Mikroalge oder Cyanobakterie handelt, in ihren vielfältigen Schattierungen und Erscheinungsformen prägen sie reflexiv unsere Umwelt und somit unsere Wahrnehmung.
Vor dem Hintergrund von Michael Taussigs Buch „What Color is the Sacred?“ arbeiten und diskutieren wir, wie wir heutzutage als Künstler:innen sinnvoll und respektvoll mit Farbe umgehen können, und ebenso mit der Umgebung, aus der sie stammt.
Sina Hensel studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, der HFBK Hamburg und am HISK Gent. In ihrer künstlerischen wie forschenden Arbeit untersucht sie die Folgen einer sich verändernden Ökologie, insbesondere auch für die Kunstproduktion.
Wir bitten um verbindliche Anmeldung.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
2-tägiger Workshop mit Sina Hensel, Künstlerin, Brüssel
Kurzinfos:
Mittwoch, 15.05. und Donnerstag, 16.05.2024, jeweils 10.00–13.00 Uhr (Teilnahme an beiden Vormittagen verpflichtend)
Veranstaltungsort:
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Reinhold-Frank-Straße 67, 76133 Karlsruhe
In Kooperation mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe