Carmen Westermeier
Mentor:in: Anike Joyce Sadiq
Carmen Westermeier (*1985) lebt und arbeitet in Stuttgart. They studierte an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg freie Kunst und Medienkunst sowie Ausstellungsdesign/Szenografie und Kunstwissenschaften.
Westermeiers transdisziplinäre, künstlerische Praxis umfasst ein breites Spektrum an Medien, darunter Fotografie, Performance Kunst, Video, Sound und Virtual Reality. They arbeitet häufig mit raum- und ortspezifischen Installationen, um ein immersives Erlebnis für die Besucher*innen zu schaffen.
Inhaltlich untersucht Westermeier vornehmlich die Verflechtungen sowie das Zusammenwirken verschiedener sozialer, kultureller und politischer Diskurse, die unser Verständnis von Identität, Körperlichkeit und Gesellschaft prägen. Dabei besteht ein besonders Interesse darin, wie diese Diskurse in Gegenwart und Historie geformt werden und wie wir sie durch unser künstlerisches Wirken neu interpretieren und dekonstruieren können.
In Westermeiers Arbeit liegt ein Schwerpunkt auf Normierungsprozessen, der aufzeigt, dass Diskurse über Körper und Identität Diskurse der Machtbesetzung sind, die oft durch sexistische, rassistische und klassistische Implikationen geprägt sind. Die Diskriminierung marginalisierter Körper zeigt sich im kapitalistischen Bild des Leistungskörpers, der oft durch Handlungsanweisungen, wie viel Bewegung und einen gesunden Lebensstil zu erreichen sei und einer gewissen zugeordneten Ästhetik zu entsprechen hat. Eine Konstante ist der Ausgang vom eigenen Körper, wobei oft autobiografische Narrationen entfaltet werden und dabei stets ebenso die strukturellen Probleme adressiert werden.
Seit 2014 arbeitet Westermeier häufig im Duo mit Julia Hainz. Aktuell forschen sie zusammen in dem performative artistic research Projekt „The Symbiotic Approach“.
www.thesymbioticapproach.com
www.carmenwestermeier.de